Lieben und lassen
USA 2006 (Catch and Release) Regie: Susannah Grant mit Jennifer Garner, Timothy Olyphant, Sam Jaeger 112 Min. FSK: o.A.
Nach dem Tode ihrer großen Liebe erfährt Gray (Jennifer Garner) von vielen unbekannten Seiten ihres geliebten Verlobten Grady. Ein dickes Konto, eine Geliebte, ein Kind. Man weiß halt nie, wer da neben einem liegt. Bei der Trauerfeier versteckt Gray sich verloren in der Badewanne, muss dort aber miterleben, wie Gradys bester Freund Fritz (Timothy Olyphant) eine Blondine auf der Kommode vernascht. Lachen und Weinen gehen wunderschön zusammen, wenn es richtig gemacht ist. Und "Lieben und lassen" ist eine stille Liebeskomödie mit einer sympathischen kantigen Hauptdarstellerin.
Die Trauer hält sich arg in Grenzen, dafür sorgen auch Grays zwei alberne Freunde Dennis und Sam (Kevin Smith), die eigentlich Dick und Doof Verliebt heißen könnten. Dogma-Regisseur Kevin Smith kommt dabei etwas gemäßigter (und redseliger) daher als bei seinen eigenen Filmen in der Rolle des Silent Bob. So kitzelt eher das Lachen die Tränchen hervor, allerdings immer mit einem melancholischen Unterton.
Regisseurin Susannah Grant war die Drehbuch-Autorin von "Erin Brockovich" und die Figur der kantigen, komischen, aber auch gefühlvollen Gray ähnelt der von Julia Roberts. Erneut zeigt sich, dass beim "Alias"-Star Jennifer Garner schon das Gesicht ein Schauspiel-Talent ist. Das Finale am kalifornischen Strand ist dann wieder zu schön um wahr zu sein, aber dafür geht man ja ins Kino.