USA 2006 (Scary Movie 4) Regie: David Zucker mit Anna Faris, Regina Hall, Simon Rex ca. 85 Min. FSK: ab 12
In Horror-Film gegangen, gelacht. Gar nicht ungewöhnlich, denn die Fans finden all den Schrecken nicht wirklich so schrecklich, wie man sich das von außen vorstellt. Spätestens wenn auch der letzte Zuschauer die Gruselmasche durchschaut, ist es Zeit für eine Parodie. Wenn diese wie bei "Scary Movie" allerdings schon in die vierte Runde geht, ist das dann wieder Horror?
Regisseur David Zucker ist so was wie die Mutter der Filmparodie. Mit "Airport!" (1980) und "Naked Gun" (1988) nahm er Bullen- und Katastrophenfilme treffsicher aufs Korn. "Scary Movie" veralberte anfangs den Horrorfilm mit den immer gleichen Gags in sorgfältiger Inszenierung. Jetzt ist es nur noch eine routinierte Nummernrevue, bei der Kritiker nur die vielen Scherze und paar wirklich guten Gags zählen können. Und die zitierten Filme erwähnen: Nebeneinander stehen die Häuser von amerikanischen "Krieg der Welten" und japanischen "The Grudge". Die Parodie des Familienvaters von Tom Cruise lässt vor allem seine Tochter irgendwo gegen rennen, vom Blitz treffen und vieles Lustiges mehr machen, während die außerirdischen TriPods - nicht von Apple! - die Menschheit auslöschen. Nebenan hat die Blonde aus dem Japan-Horror "The Grudge" mehr mit ihrer Doofheit als mit einem gespenstigen Kind zu kämpfen. Zwischendurch besucht man "The Village" und deckt dort den schaurigen Mummenschanz auf, während das Maskengesicht aus "Saw" sein Unwesen treibt und seine Opfer zwingt, sich den Fuß abzusägen. Bei "Scary Movie 4" wird es sicher nicht schrecklich und noch sicherer der falsche Fuß sein.
Die breite Varianz von Humor serviert reichlich Fäkales, Slapstick, treffende Punchlines und zahllose amüsante Zitate für die eifrigen Kinogänger. Die sind allerdings so dick aufgetragen, dass man sie schon mit der Kenntnis der Trailer erkennt. Also der übliche Serien-Ulk, diesmal mit einer Trefferquote von 57 Prozent.