17.4.06
16 Blocks
USA 2006 (16 Blocks) Regie: Richard Donner mit Bruce Willis, Mos Def, David Morse 102 Min. FSK: ab 12
Manchmal ist es unmöglich, nur ein paar Straßenzüge weiter zu kommen. Es geht hier nicht um den Autowahn, der die Innenstädte verstopft, es geht um die Zwangslage eines letzten aufrechten Polizisten, der einen wichtigen Zeugen vor seinen korrupten Kollegen schützen muss. Bruce Willis, der Star zynisch-lässiger Action, trifft bei dieser anständigen Genre-Routine auf Richard Donner, den Macher von "Lethal Weapon" und eine Naturgewalt in Sachen Action-Kino.
Der New Yorker Polizist Jack Mosley (Bruce Willis) hat längst Feierabend, auf der Uhr und mental. Er sitzt seinen Job nur noch am Schreibtisch aus, immer den Alk in Reichweite. Heute soll er einen Zeugen vom Polizeirevier 16 Häuserblocks weiter zum Gerichtsgebäude bringen. Zuerst scheint es, als sei die nervige Quasselstrippe Eddie Bunker (Rapper Mos Def) das einzige Problem bei diesem Job, doch als Mosley gerade was zu Trinken nachkauft, wird Eddie auf der Straße fast erschossen. Es beginnt eine atemlose Flucht, bei der sich bald herausstellt, dass die Killer selbst Polizisten sind. Ihr eiskalter Anführer ist Frank Nugent (David Morse) und der ehemalige Partner von Mosley geht über Leichen, um eine Aussage gegen seine korrupten Machenschaften zu verhindern.
Eine solide Inszenierung gelingt Donner mit dem nicht sehr originellen Stoff. Durch den dicht stehenden Straßenverkehr, rein und raus in die Wohnungen, rauf und runter in den Häuserblocks, quer durch Geschäfte im chinesischen Viertel gönnt sich die Verfolgung keine Atempause. Die Entführung eines Linienbusses kommt im Chaos des Individualverkehrs nicht weit. Neben dem guten Handwerk überzeugt auch die anständige Charakterzeichnung mit der Bruce Willis routiniert das Interesse des Action-Publikums gewinnt.