Frankreich 2019 (Le Trésor du Petit Nicolas) Regie: Julien Rappeneau, mit Jean-Paul Rouve, Audrey Lamy, Ilan Debrabant, 103 Min., FSK: ab 0
Der neunjährige Nick (Ilan Debrabant), einst leicht skizzierter Comic-Held der kurzen Strips von Goscinny und Sempé, begleitet in seinem neuen Kinofilm den Vater (Jean-Paul Rouve) zur Arbeit. Im charmanten Kinderblick sieht das Großraumbüro aus wie ein Klassenzimmer und auch die Großen verstehen nicht, was sie da eigentlich tun. Außer Papiere ordentlich zusammenzuheften. Als eine Beförderung mit Umzug nach Südfrankreich droht, geht das flinke Kerlchen mit seinen Kumpels der Clique „Die Unbesiegbaren" auf Schatzsuche: Mit einem Schatz hätte die Familie genügend Geld und bräuchte keinen neuen Job. Nick könnte weiter glücklich mit seinen Freunden leben.
Die Eigenarten der alten Kultcomics von Goscinny und Sempé gehen bei noch einer Geschichte von noch einer Jugendbande etwas verloren. Weiterhin ist Nicks Welt bevölkert von netten, sympathischen Charakteren. Herrlich Jean-Pierre Darroussin als Schuldirektor im dauernden Bemühen, ein witziges Wortspiel hinzubekommen. Auch wenn die Kinder-Komödie zeitweise erwachsen und melancholisch daherkommt, erfreut die sehr hochwertige Produktion doch hauptsächlich.