USA 2019 Regie: Ric Roman Waugh, mit Gerard Butler, Morgan Freeman, Jada Pinkett Smith, Nick Nolte 121 Min. FSK ab 16
Der dritte Teil der „Fallen"-Reihe ist mit Abstand das schlechteste in einem nicht besonders avancierten Konzept. Mike Banning (Gerard Butler), Personenschützer des US-Präsidenten, ist längst reif für den Ruhestand, aber will das nicht wahrhaben. Gerade als Präsident Trumbull (Morgan Freeman) Mike beim Angeln seine Beförderung ausspricht, kommen Schwächeanfall und die futuristische Attacke eines ganzen Schwarms von Kamikaze-Drohnen zusammen. Das Massaker unter den Sicherheitsleuten überleben nur Trumbull und Mike. Der wird prompt verdächtigt, flieht, muss die Verschwörer enttarnen und seine Unschuld beweisen.
Ziemlich viel „wie gehabt", die Handlung von „Angel has fallen" ist längst reif für den Ruhestand. Es gibt nur noch hirnlose Schiessereien, ohne jede Bemühung, diese tödliche Routine irgendwie neu oder interessant zu gestalten. Die üblichen Verdächtigen sind direkt zu erkennen. Tipp: Was machen Sicherheitsleute, wenn sie zu wenig verdienen? Alles unsicher. Ja, „Thema" sind Privat-Armeen wie die berüchtigte US-Söldnerfirma Blackwater. Irgendwie - wie auch die Relativitätstheorie, denn es kommen auch Atome im Film vor.
Mike wird jedenfalls nach sehr unwahrscheinlichen Fluchten direkt von einer schießwütigen Bevölkerung gejagt. So ist „Angel has fallen" nur noch dumme Baller-Routine, mit erschreckendem Maß an ermordeten Leuten und für Action-Krach verschwendeter Zeit. Gerard Butler zeigt sich hier wenig von seiner lächerlichen Witzfigur im Ledertanga aus „300" weiter entwickelt. Ein kurzer Auftritt von Nick Nolte als Mikes Vater bringt schauspielerische und sonstige Substanz, die der Film ansonsten schmerzlich vermissen lässt.