3.8.14

Ab durch den Dschungel

Südkorea, Mexiko 2014 (Jungle Shuffle) Regie: Taedong Park, Mauricio De la Orta (Co-Regie) 82 Min. FSK: ab 0

„Ab durch den Dschungel" ist ein südkoreanisch-mexikanischer Versuch auf dem artenreichen Markt der Tieranimationen eine eigene Duftnote zu setzen. Leider fällt alles, was anders gemacht wird, erstaunlich viel schlechter, hässlicher, grober oder ungeschickter aus. Sehr bunt, flach und mechanisch sehen die Nasenbär-Figuren mit der Südsee-Deko aus, unter denen der kluge kleine Held Manu seine rosa (!) Prinzessin Sasha aus Menschenhand retten will. Wie immer ist ein Tier-Team aus eigenwilligen Charakteren zusammengesetzt, nur diesmal kann keiner irgendwelche Herzen gewinnen. So ist ein immer nerviger Sidekick dabei und ein grimmiger Panther auf Manus Spuren. Über allem schwebt auch noch der Geist eines großen weißen Adlers. Vor allem wenn die vorhersehbare Handlung wieder mal an Schwung verliert, quälen die gummi-zähen Dialoge mit dümmlichen Texten und Stimmen. Billig auch Musik.

Obwohl „Ab durch den Dschungel" hemmungslos von „Indiana Jones" bis zum „Dschungelbuch" kopiert, haben diese Nasenbären keine Chance gegen die allgegenwärtige Meeraffen-Konkurrenz aus Madagaskar. Wenn erst die gezeichneten Menschen ins Spiel kommen, wird es noch viel schlimmer. Selbst wer meint, „die Kleinen" bräuchten keine guten Filme, sollte sich hier Gedanken machen, ob ein Inka-Opferritual wirklich kindgerecht ist.