23.4.08
Ein Schatz zum Verlieben
USA 2007 (Fool's Gold) Regie: Andy Tennant mit Matthew McConaughey, Kate Hudson, Donald Sutherland 112 Min.
Bei der Jagd nach grünen Diamanten, Millionenbeuten oder versunkenen Goldschiffen ist in der romantischen Version der eigentliche Schatz der jeweilige Partner, der gefunden, verloren oder zurück gewonnen werden muss. Diese Schatzkarte für den Kassenerfolg war einige Zeit verloren, doch mit dem Duo Matthew McConaughey und Kate Hudson - bekannt aus Komödie "Wie werde ich ihn los in 10 Tagen?“ - kommt wieder Leben in die alte Kiste.
Die Eröffnung macht den Charakter des passionierten Schatzsuchers Ben (Matthew McConaughey) klar: Begeistert buddelt er im Meeressand, während über ihn in einer herrlichen Abfolge kleiner Katastrophen sein Boot abfackelt und schließlich im Hintergrund als Wrack zu Boden sinkt. Doch die Kleinigkeit interessiert Ben gar nicht, er hat wieder ein Puzzleteil auf der Suche nach eine spanischen Schatzschiff entdeckt.
Und auch das Schiff gehörte eigentlich seiner Frau Tess (Kate Hudson), die sich gerade von ihm scheiden lässt. Doch die gemeinsame Leidenschaft für die Schatzsuche und einander macht eine Trennung unmöglich. Während ihn die einen Geldgeber schon mit Ankerkette am Fuß im Meer versenkt haben, findet Ben mit grandioser Spürnase den nächsten Millionär, der sich für seine Geschichte begeistern lässt. Nigel Honeycutt (Donald Sutherland) beschäftigt auf seiner Superjacht Tess als Steward und so geht die Jagd nach dem Schatz wieder los....
Diese Schatzsuche in der Karibik zu verankern ist optisch weitaus reizvoller wie die Suche nach einer Sonnenscheibe in schlammigen deutschen Wäldern. Dazu taucht Matthew McConaughey immer wieder begeistert knackig und gut „gebuildet“ in die blauen Fluten - ein „Schätzchen“ für sich. Seine Bedenkenlosigkeit gibt der Handlung ihren Schwung. Kate Hudson darf erfreulicherweise mehr sein, sie ist der kluge Kopf der Operation. Ein gelungener Clou der routinierten Inszenierung ist, dass die beiden geschiedenen Partner ihre bewegte Vorgeschichte nur andeuten brauchen und trotzdem in den vielen Streits schön ausleben können.
Die ansonsten nicht originelle Schatz-Romantik findet man noch ganz nett durch reizende Dialoge und eine originelle Besetzung mit Klischee-Typen. Etwa der reiche Gangster-Rapper mit mörderischer Vergangenheit, der in ganz artfremden Gewässern räubern will. Oder die Dummchen-Tochter des Millionärs, der Tess immer mal wieder das Gehirn einschaltet. Dieser Personen-Mix folgt dem Strom der Handlung lebendiger als einst bei Michael Douglas und Kathleen Turner bei der „Jagd nach dem grünen Diamanten“ - aber das kann auch eine Generationen-Frage sein.