28.7.21

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BRD, NL 2020 Regie: Franka Potente, mit Jake McLaughlin, Kathy Bates, Aisling Franciosi 100 Min. FSK ab 12

Wie aus der Zeit gefallen, skatet Marvin Hacks (McLaughlin) auf seinem Longboard nach Hause. Cool, freundlich, lächelnd, mit unmodischer Undercut-Frisur, vielen Tattoos und Pferdeschwanz. Der Trainingsanzug von der Inhaftierung passt nicht mehr zum erwachsenen Mann. „Ankommen" wird er zuhause vorerst nicht, denn nach einer Gewalttat und Haft von 17 Jahren beginnt die Bestrafung der lokalen Gemeinschaft erst jetzt. Während Marvin seiner schwerkranken Mutter Bernadette (Kathy Bates) beim Kartenspielen, Saufen und Rauchen Gesellschaft leistet, will ein Haufen gewaltbereiter Idioten vom Flintow-Clan Rache. Nur die junge Delta Flintow (Aisling Franciosi), deren Großmutter umgebracht wurde, weiß nicht, wie sie sich zum heimgekehrten Ex-Häftling verhalten soll.

Franka Potente, die international bekannte Schauspielerin von „Lola rennt" und „Die Bourne Verschwörung", hat diese wunderbar stille Geschichte erstaunlich sicher und exzellent für ihr Langfilm-Debüt geschrieben und inszeniert. Die grandiose Kathy Bates macht als rau-herzliche Mutter ebenso Eindruck wie das resolute Auftreten der von Aisling Franciosi gespielten Enkelin des Opfers. Kameramann Frank Griebe („Babylon Berlin", „Cloud Atlas"), der viele herausragende deutsche Filme gestaltet hat, sorgt für glaubhafte Bilder eines familiär vertrauten, aber auch gefährlichen Milieus in den USA.