USA 2019 Regie: Guy Ritchie, mit Matthew McConaughey, Hugh Grant, Colin Farrell, Michelle Dockery 114 Min. FSK ab 16
Hugh Grant verkauft uns eine millionenschwere Gangster-Geschichte, in der Drogen, Adel und überzogener Ehrgeiz eine mörderische Mischung ergeben. Vor allem wenn Guy Richie („Sherlock Holmes", „Snatch") Regie führt.
Wie erzählt man diese Gangster-Geschichte, die gerade durch ihre Erzählweise besonders reizvoll daher kommt? Vielleicht nicht damit, dass die Hauptfigur, Drogenboss und der Exil-Amerikaner Mickey Pearson (Matthew McConaughey) direkt in der ersten Szene zu sterben scheint. Besser mit diesem schmierigen und gleichzeitig faszinierenden Erzähler, dem Privatdetektiv Fletcher (Hugh Grant). Der sitzt uneingeladen in der Küche von Mickeys smarter rechter Hand Ray (Charlie Hunnam). Und will 20 Millionen Pfund für seine Geschichte, die ehrlich gesagt, so wie Guy Richie sie erzählt, tatsächlich Einiges wert ist.
Es ist die Geschichte des Amerikaners Mickey Pearson, der seine Zeit an einer britischen Elite-Uni nutzt, um den Adel mit Drogen zu versorgen. Dafür lässt ein Teil der verarmten Lordschaft ihn im riesigen Umfang Marihuana auf ihren Ländereien anpflanzen. Basis für ein millionenschweres Marihuana-Imperium. Doch nun will Mickey sich zur Ruhe setzen und bietet seine berauschende Infrastruktur dem exzentrischen Milliardär Matthew Berger (Jeremy Strong) für 400 Millionen an. Dass der Triaden-Boss Lord George (Tom Wu), der wahnsinnige Emporkömmling Dry Eye (Henry Golding) und auch ein kleiner, beleidigter Chefredakteur (Eddie Marsan) hinter Mickey her sind, macht den Deal kompliziert. Und all die geheimen Details will der Privatdetektiv Fletcher in Form eines Drehbuchs für nur 20 Millionen anbieten...
„The Gentlemen" ist mit seinem smarten Filmstil und den selbst im brutalen Killen coolen Figuren ein typischer Guy Ritchie. Trefflich besetzt mit Typen wie Matthew McConaughey („Interstellar"), Hugh Grant („Codename U.N.C.L.E.") und Colin Farrell („Widows – Tödliche Witwen"), denen das deftige Spiel gegen ihre typischen Rollen-Klischees sichtlich Spaß macht. Echte Gentlemen gibt es nämlich kaum beim verräterischen Hin und Her von „The Gentlemen". Dafür viel knackiger, raffiniert inszenierter Actionspaß und spritzige, am besten im Orginal genossene Dialoge zwischen den Blut-Spritzereien.