30.3.20

Tales from the loop / Amazon ab 3.4.

Tales from the loop / Amazon ab 3.4.

Gemälde, die Rollenspieler inspirierten, als Vorlage für eine Serie. Das ist mal ganz was anderes - so wie auch die fantastisch aufgepimpten Landschafts-Zeichnungen des Schweden Simon Stålenhag besonders sind. Großen, futuristische Maschinen und Roboter stehen herum, doch „Tales from the loop" spielt in der näheren Vergangenheit: Die Serie erzählt von den Menschen, die über dem „Loop" leben – einer mysteriösen Maschine, die Unmögliches möglich macht. Die bekannte Physik ist aufgehoben, Steine schweben, Staub fällt nach oben. Im Kern menschelt es heftig, in der ersten Folge verschwindet eine Mutter, im vierten Teil muss sich ein geliebter Großvater verabschieden. Es gibt parallele Welten, Menschen begegnen sich selbst in einer anderen Zeit. Auch wenn die 55 Minuten langen Kurzgeschichten an fantastische Episoden erinnern, die schon Hitchcock und Spielberg als Serien präsentierten, liegt bei „Loop" der Fokus nicht auf den schnellen Effekt. Es sind nicht die originellsten Pointen, dafür wird sorgfältig und sehr gut erzählt. Das erinnert an „Stranger things" hat aber auch einen grauen Hauch von Roy Andersson („Über die Unendlichkeit"). Rebecca Hall („Vicky Cristina Barcelona") und - bis zur vierten Folge - Jonathan Pryce („Die zwei Päpste") gehören zum guten Cast.