USA 2019 Regie: Brian Kirk, mit Chadwick Boseman, Sienna Miller, Taylor Kitsch, Stephan James, J.K. Simmons 100 Min. FSK ab 16
„Black Panther" Chadwick Boseman ist Held dieses Action-Films. Sein Polizist Andre Davis ein schießwütiger „Killer von Cop-Killern", gegen den mittlerweile intern ermittelt wird. Auch der Film „21 Bridges" gehört wegen seiner Schiesswütigkeit auf die Anklagebank: Nach einem extrem brutal und mörderisch verlaufenden Überfall mit Schnellfeuerwaffen wirkt die Trauer des Helden Davis angesichts der vielen toten Kollegen wie ein Hohn. Davis will in Konkurrenz mit anderen Abteilungen die flüchtigen Räuber Ray und Michael finden und lässt dafür alle 21 Brücken sperren, die nach Manhattan führen.
Wie die Machos von Polizei, FBI und Drogenfahndung lässt auch der Film überdeutlich seine Muskeln spielen: Hubschrauber (-Aufnahmen), dauernde Verfolgungsjagden mit viel Kollateral-Schaden und weiterhin Geballer mit weiteren Toten. Selbstverständlich entdeckt der etwas klügere Kleingangster Michael während seiner Flucht, dass er in ein Drogenlager getappt ist, dass von Davis' korrupten Kollegen betrieben wird. Also muss Michael gefangen und gleichzeitig vor anderen Polizisten geschützt werden. Fürs Herz ist immer die Geschichte vom kleinen Davis dabei, der ohne seinen ermordeten Polizisten-Vater aufwuchs.
In Härte und ästhetischem Overkill ahmt der Serien-Regisseur Brian Kirk Legenden wie Michael Mann („Heat") erfolglos nach. Der Look von New York in der Nacht wirkt gewöhnlich, die Gewalt abschreckend. Nur Hauptdarsteller Chadwick Boseman macht mit seiner vielschichtigen Figur als kluger und ausgegrenzter Ermittler Eindruck. Auch J.K. Simmons („Whiplash") gefällt als Vorgesetzter Captain McKenna sehr. Brücken an Kirk: Etwas weniger (Gewalt) wäre hier mehr gewesen.