11.11.08

Der Brief für den König


Niederlande, BRD 2008 (De brief voor de koning) Regie: Pieter Verhoeff mit Yannick van de Velde, Quinten Schram, Uwe Ochsenknecht 111 Min. FSK: ab 6

Kaum zu glauben, dass der niederländische Jugendfilm „Briefe an den König“ zu großen Teilen in Nordrhein-Westfalen gedreht wurde. Die aufwändig inszenierte Rittergeschichte sieht vor allem in den Landschaftsbildern fast aus wie das Neuseeland vom "Herrn der Ringe". Die Geschichte vom Knappen Tiuri, der sich ritterlich von einer Handlungsstation zur nächsten schlägt, fiel dagegen zu konventionell aus.

Knapp vorm Ritterschlag setzt Knappe Tiuri seine Karriere aufs Spiel, weil er einem Hilfesuchenden zur Seite steht. Der gibt ihm einen Brief und einen Ring, womit Tiuri mitten in einem großen Abenteuer ist. Denn schon verfolgen ihn die Roten Ritter. Durch Wälder und Flüsse, über Berge und Festungsmauern setzt der Junge alles daran, den Brief zum guten König zu bringen. Dabei trotzt er Räubern, falschen Freunden und überzeugt mit Edelmut.

Die Verfilmung des niederländischen Fantasy-Bestsellers kann mit dem Jungmimen Yannick van de Velde überzeugen, der anfangs zu brav wirkt aber tatsächlich die Wandlung zum aufrechten Ritter miterleben lässt. Originell beim Original ist, Uwe Ochsenknecht niederländisch synchronisiert zu hören. Für die deutschen Produktionsgelder treten auch noch Rüdiger Vogler als weiser König und Lars Rudolph als schleimiger Schurke Slupor auf. Doch wenn die Längen der zu gestreckten Handlung auf die Details blicken lassen, auf ein paar kaum bevölkerte Burgkulissen, fällt auf wie spärlich die Massenszenen ausfielen. Dafür sind die Landschaftsaufnahmen umso eindrucksvoller.