26.11.08

Death Race


USA 2008 (Death Race) Regie: Paul W.S. Anderson mit Jason Statham, Joan Allen, Ian McShane 105 Min. FSK: ab 16

Jährlich bringt der Autoverkehr in Deutschland rund 5000 Menschen um. Das macht in Europa zig Tausende und den noch auto-wilderen Rest der Welt gar nicht erst mitgedacht... Das bedeutet, die paar Tote beim dem mörderischen Autorennen „Death Race“ sind eigentlich ein paradiesischer Zustand. Wären da nicht die sehr drastischen Darstellungen der „Unfälle“ in diesem auf jeden Fall lauten Action-Film ...

„Lauf um dein Leben“ hieß es einige Male im Kino. Nun muss Jensen Ames (Jason Statham) bei einem zynischen „Todesspiel“ mitmachen. Wegen angeblichem Mord an seiner Frau landet der dreifache Speedway-Champion im Knast der eisernen Lady Hennessey (Joan Allen). Die verdient sich mit der Live-Aussendung eines heftig motorisierten Knastrennens richtig viel dazu und Jensen soll die Quote hochhalten. Der vermutet schnell, dass Hennessey auch hinter dem Mord an seiner Frau steckt. Doch erst muss der Neuzugang die üblichen Prügeleien im sehr rauen Zellentrakt überstehen. Dann geht es ins Rennen mit Schusswaffen, Granaten, Streusplittern und vielen anderen Gemeinheiten. Mord gehört hier zum Reglement.

Das Remake von "Frankensteins Todesrennen", einem Corman-Film aus dem Jahre 1975, fährt im Original extrem brutale Morde auf, die zudem sehr sadistisch präsentiert werden. Eine Innenstadt-Radweg ist da nichts gegen. Bei der Vollgas-Action bleibt nichts übrig von dem kritischen Charakter eines „Running Man“ oder von Menges „Todesspiel“.

Statham ist wie gewohnt cool und extrem hart, die Qualität der Raserei entspricht den Erwartungen des Zielpublikums. Auf der Positiv-Seite entscheiden sich die Duelle nicht alle durch endloses Kopfeinhauen, hier wird der Kopf auch zum Denken gebraucht. Und mit Solidarität kommt Jensen schließlich besser ans Ziel als mit von oben angestachelter Konkurrenz.