26.3.08

Daddy ohne Plan


USA 2007 (The Game Plan) Regie: Andy Fickman mit Dwayne "The Rock" Johnson, Madison Pettis, Kyra Sedgwick 110 Min. FSK: o.A.

Joe Kingman (Dwayne "The Rock" Johnson) ist die Nummer 1 auf dem Football-Feld und in seinem Luxus-Leben. "The King" verbraucht Frauen in Serie, wie ein ganzer Schrank voller Chanel-Geschenkpakete beweist. Doch nach der x-ten Siegesfeier haut ihn die Einsamkeit um - in Form klebriger Streicherklänge. Von nun an werden wir sie nicht mehr los - nicht die Einsamkeit, die ist für Kingman bald vorbei. Es bleiben die Streicher, die sich konstant in den Vordergrund drängen. Und auch Kingman wird nie mehr sein dümmliches Gehabe los. Das ist wohl so, wenn ein Muskel-Sportler schauspielern will: "Daddy ohne Plan" kopiert mit Ex-Wrestler Dwayne "The Rock" Johnson nicht nur das Konzept von "Kindergarten Cop", auch das viereckige Grinsen von Ex-Bodybuilder Arnold Schwarzenegger springt einem immer entgegen. Penetrant wie die Erwähnung von Johnsons Spitznamen "Rock" (Stein) alle fünf Minuten.

So ist es für die kleine Madison Pettis mit den großen Kulleraugen einfach, ihm in jeder Szene die Show zu stehlen. Sie steht als achtjährige Peyton alleine vor Kingmans Tür, der muss erkennen, dass er eine Tochter hat und sich auch noch einen Monat lang um diese kümmern.

Bis auf einige nette Ideen, wie eine mit Plissee-Rock und lackierten Krallen, bleibt der Film in seiner Formelhaftigkeit stecken. Selbst das klinische und funktionale Chaos, das Peyton im Luxus-Appartement veranstaltet, stammt garantiert von einem Drehbuchautor ohne Kinder. Vor allem "The Rock" zeigt sich unbeeindruckt von allen besseren Vorgaben des Drehbuchs. Seine Figur wird ihr Lachen wiederfinden und lernen, dass Egoismus nicht alles ist. Wir erfahren, dass „The Rock“ längst nicht mehr in der Form ist, den Frauenschwarm zu spielen, den der Film behauptet.