Kunst kann nützlich sein – das erfährt die junge Trickfilmerin Katie Mitchell als die Familienreise zur Filmhochschule eine Apokalypse wird. Denn es bedarf tatsächlich einer weltumspannenden Revolution der, um Katie wieder mit dem entfremdeten Vater Rick zusammen zu bringen. Und den Handwerker schließlich das Trickfilm-Können der Tochter anerkennen zu lassen: Kunst kann nützlich sein.
Diese umwerfend komische und richtig rührende Weltrettung der bunten Animation „Die Mitchells gegen die Maschinen" ist vor allem ein Vater-Tochter-Abenteuer. Der Weltuntergang fängt mit dem Ausfall des Internets an, weil das Smartphone eines mächtigen Cyber-Unternehmers – siehe Steve Jobs - beleidigt ist und die Kontrolle übernimmt. Zuerst sammeln Roboter weltweit alle Menschen ein, um sie ins All zu schießen. Nur die Mitchells bleiben frei und versuchen, den Notschalter zu erreichen. Es besiegt der Spaß mit unzähligen schrägen Einfällen die Action, wenn der schielende Schoßhund zur besten Waffe wird: Er ist so missraten, dass diese unvergleichliche Hässlichkeit die überforderten Chips der Roboter durchbrennen lässt. Aber auf Familie ist letztlich Verlass: Mama mutiert zur Samurai-Queen und Papas Kritik daran, dass alle ein Elektrogerät in der Hand und vor der Nase haben, lässt sich nachvollziehen – auch wenn dieser ein ziemlich verschrobener Handwerker-Typ ist.
„Die Mitchells gegen die Maschinen" (USA 2021), Regie: Mike Rianda, 110 Min., FSK: ab 6