Upload nicht komplett
Ewige Quarantäne - das muss die Hölle sein! Doch ein digitales Jenseits wird in der Zukunft des Jahres 2033 von den üblichen großen Medienkonzernen - Apple, Facebook, Instagram - als Luxus verkauft. Ausgerechnet den jungen App-Entwickler Nathan Brown (Robbie Amell), der behauptet ein bezahlbares Jenseits für alle zu wollen, rafft es nach einem Unfall mit seinem selbstfahrenden Auto dahin. Nun „lebt" er im verschnarchten Luxus-Resort „Lakeview" der Firma Horizen. Ein Nachleben finanziert und kontrolliert von seiner oberflächlichen Freundin Ingrid (Allegra Edwards), mit der er nur für den Sex zusammen war. Sie hat die Hand am Löschknopf, und auch Extras aus der Minibar sind in diesem schalen Paradies nicht umsonst.
Aber Nathan verliebt sich schnell in seinen Kundenservice-„Engel" Nora (Andy Allo), die in der realen, sozial extrem ungerechten Welt zum Prekariat gehört. Zwar wurde Nathan beim „Upload" der Kopf brutal weg-gescannt, doch der Austausch zwischen Lebenden und dem virtuellen Jenseits ist recht intensiv: Von futuristischen „Handys" bis zu Gummianzügen für virtuellen Sex.
Die Grundidee von „Upload" und seinem Schöpfer Greg Daniels („The Office", „Parks and Recreation") hat was, die Ausführung kann man mitten im Download der zehn Folgen getrost abbrechen. Der Mix aus bemüht kritischer Science Fiction-Satire, Romanze, Krimi und Komödie überzeugt auf keinem Feld. Das Material hätte für einen Film gereicht, mit mehr Mitteln, wäre vielleicht auch ein Upgrade für den Hauptdarsteller drin gewesen. Das deprimierende Ende schreit in völliger Selbstüberschätzung tatsächlich nach einer Fortsetzung.