Mit der Begründung, einen Run - oder ein Hüpf – gehabt zu haben, der böse durch Corona gestoppt wurde, erklärt X-Filme, weshalb ihr Erfolgsfilm „Die Känguru-Chroniken" schon ab dem 2. April zum Kauf auf den VoD-Portalen angeboten wird. Die Millionen für die Kinos und aus den Kinos bleiben aus, deshalb holt sich der Verleiher und Koproduzent X-Filme jetzt sein Geld direkt aus dem Streaming. Das hätte dem Känguru selber nicht gefallen, das doch vielen Fans als anarchisch und kommunistisch bekannt ist. Eher ein Freund des kleinen Kinos als größerer Konzerne.
Die gelungene Adaption der Geschichten von Marc-Uwe Kling durch Regisseur Dani Levy beginnt wieder mit dem Känguru, das nervig klingelt und um ein paar Eier bittet, um wenige Momente später gleich ganz einzuziehen. Es folgt ein intellektuell durchaus gehaltvolles, zitatenreiches und links-politisches Gekebbel zwischen neuen WG-Bewohnern und eine Handlung um Gentrifizierung in Berlin. „Die Känguru-Chroniken" sind ein netter Spaß mit Herz am linken Fleck.
X-Filme verkündet, dass der digitale Frühstart in Absprache mit den Kinos passiert und dass das „Die Känguru Chroniken" (mit einer Upgrade-Version) direkt wieder in die Kinos hüpfen, wenn diese erneut öffnen. Man beteiligt sie an den digitalen Erlösen. Der Preis für einen (Kauf-) Stream (16,99 €) sei dadurch etwas teurer als gewohnt. Später wird es auch eine günstigere Leih-Möglichkeit geben.