6.1.15

The Best of me - Mein Weg zu Dir

USA 2014 Regie: Michael Hoffman mit Michelle Monaghan, James Marsden, Liana Liberato, Luke Bracey, Gerald McRaney mit 118 Min. FSK: ab 12

Nach einem schweren Unfall mit wundersamer Rettung fragt Dawson Cole (James Marsden) sich, wo er im Leben steht, welcher Mensch ihm nah ist. Auch seine Jugendliebe Amanda Collier (Michelle Monaghan) ist in ihrer Ehe unglücklich. Dann bringt auch noch das Ableben und eine Erbschaft eines gemeinsamen väterlichen Freundes die beiden zusammen. Nach ein paar Szenen ist es quälend vorhersehbar, war Sache ist und was passieren wird. Die Rückblenden über zwanzig Jahre hinweg in die Jugendzeit zeigen den geprügelten Jungen aus einfachen Verhältnissen und mieser Familie, der sich in die Schul-Schönheit aus reichem, konservativen Hause verliebt.

Nicholas Sparks ist nach „Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht", „Mit dir an meiner Seite", „Wie ein einziger Tag" oder „Message in a Bottle" ein Markenzeichen für weichgezeichneten, heftigen Gefühls-Ausfluss. „The Best of me - Mein Weg zu Dir" hat wieder alle Anzeichen eines Sparks-Anfalles ohne Hoffnung auf Besserung. Dabei fallen die jungen Darsteller des Paares extrem ab, sie haben weder Charme noch Charisma, zudem ähneln sie ihren alter egos überhaupt nicht.

„The Best of me - Mein Weg zu Dir" erweist sich also als typische Nicholas Sparks-Schmonzette, deren Ablauf schon nach wenigen Minuten klar ist. Das lässt ihr Zeit, wie in einer Telenovela, jede, aber auch jede dramatische Wendung, die sich einer großen Liebe in den Weg stellen kann, anzukarren (Buch: J. Mills Goodloe, Will Fetters). Genau so, wie es ausgerechnet dieser Regisseur Michael Hoffman in seiner herrlich gemeinen Satire „Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper" vorgeführt hat. Doch das war vor 23 Jahren, und ebenso wie man das alte Liebes-Paar nicht in dem jungen von vor 21 Jahren erkennt, ist von Michael Hoffman satirischem Ansatz nichts mehr übrig geblieben.