25.3.14

Endless Love

USA 2013 Regie: Shana Feste mit Alex Pettyfer, Gabriella Wilde, Bruce Greenwood, Joely Richardson, Robert Patrick 105 Min. FSK ab 6

Oh, ihr Götter, welch Leid mutet ihr den Reichen und den Schönen auf dem Fernsehschirm zu! Arm und Reich kämpfen in dieser lächerlichen Schmonzette um eine endlos langweilige Liebe - aber alle sind ziemlich schön dabei: David Elliot (Alex Pettyfer) und Jade Butterfield (Gabriella Wilde) sehen aus wie Ken und Barbie - viel mehr Charakter haben sie auch nicht. Ähnliches gilt für die Bilder und Szenen, die ohne Veränderung als Werbeclip für Zahnpasta, Klamotten oder Shampoo verwendet werden könnten. So vorhersehbar verläuft denn auch die Love-Story, in der David als einfacher Mechaniker-Sohn nicht die Arzt-Tochter Jade bekommen soll. Weil Papa Chirurg (Bruce Greenwood) „Besseres" mit „seiner" Tochter vorhat.

Ein überflüssiges Drama um erwachsene, völlig unrealistisch unselbständige Menschen. So was ging vor ein paar Jährchen bei Jane Austen durch, aber doch nicht heutzutage. Zudem ist diese Leinwand-Pest mit ziemlich schief konstruierten Figuren komplett besiedelt, angefangen bei der reichen, schönen, gebildeten, freundlichen Jade, die absolut keine Freunde hat! Bis zu Davids eifersüchtiger Ex, einem totalen Abziehbild aus irgendeinem billigen Fotoroman.

So gerät das uralte Thema des jungen Wilden, der nicht den Segen der Väter bekommt und für seine Liebe kämpfen muss, zu einer abgestandenen Schale, der ein paar Körnchen Tragik eingestreut werden. Denn hier ist es ein junger Spießer und Langweiler, der sich erfolgreich bei ihrer Familie einschleimt. Selbst ein spontaner HipHop-Tanzwettbewerb lässt da höchstens spontan auch noch die Zehen einschlafen. David-Darsteller Alex Pettyfer, der in „Magic Mike" auch mal richtigen im Film mitgespielt hat, sieht nur schön aus. Ansatzweise spannend spielt allein Bruce Greenwood als böser Papa, der seine üblen Pläne hinter einem freundlichen Grinsen versteckt.

So was kann man als Nachmittags-Soap versenden und übersehen. Doch wer derart Idiotisches ernsthaft verkauft, sollte zur Strafe selbst für mindestens zehn Jahre in solche sterile Kunstwelt versetzt werden. Wobei es eigentlich eher dreist ist, so eine Kiste voller Klischees in die Kinos zu kippen und nicht mal ein Minimum an Geschmack und Intelligenz zu erwarten.