3.5.15

Hot Tub Time Machine 2

USA 2015 Regie: Steve Pink mit Rob Corddry, Craig Robinson, Clark Duke, Adam Scott, Gillian Jacobs, Chevy Chase 94 Min. FSK: ab 12

Fünf Minuten und ein mörderischer Smart sind auf der Positiv-Seite der platten Komödie „Hot Tub Time Machine 2" zu verbuchen. Wenn das Internet-Unternehmen „Louggle" (sic!) vom zeitreisenden Ideen-Klauer Lou und das Musikvideo zu „Stay (I Missed You)" als schlechte Kopie des Originals ablaufen, die Sängerin Lisa Loeb in dieser Billig-Parallelrealität nur noch die Katze hütet, sind das ein paar mäßig witzig verballhornte Kultur-Zitate. Damit haben auch Neueinsteiger kapiert, dass Lou (Rob Corddry), Nick (Craig Robinson) und Jacob (Clark Duke) dank des Whirlpools aus dem Titel in die Vergangenheit reisten und mit geklauten Ideen erfolg-reich wurden.

Im zweiten und wohl leider nicht letzten „Hot Tub"-Film aus lauter abgestandenen Ideen ohne Blubber drin reisen die drei nun in die Zukunft, um ein Penis-Attentat in der Gegenwart zu verhindern. Diese Unlogik ist übrigens die alleinige Referenz an übliche Paradoxien bei Zeitreisen. John Cusack hat sich als einziger nennenswerter Schauspieler des überraschenden Erfolgs der ersten Bade-Reise rausgetan. Gute Entscheidung, denn nun ist ein in der Zukunft autonom fahrender Smart mit Mordgelüsten das Witzigste im Film. Der muss sich immer mal wieder selbst mit einem an Auslöschung gemahnenden Flackern des Leadsingers von „Motley Lou" (sic!) erinnern, doch mal mit der Handlung fortzuschreiten. Diese gerät zu einem völligen Chaos, das damit fast formal „Zurück in die Zukunft" zitieren könnte. Wohlgemerkt: Könnte. Ein Film, der sowohl Hirn als auch Lachmuskeln maximal vor Belastung schont. Stattdessen übernehmen die Penis-, Sperma- und Schwulen-Witze in einem für großes Publikum angelegten Film auf erstaunliche Weise die Regie.

Man könnte jetzt mit vielen ekligen Metaphern herbei schreiben, was und wen man in einem Whirlpool nicht sehen möchte ... oder kurz sagen, so ein billiger Schrott gehört nicht ins Kino.