28.11.17

Madame

Frankreich 2017 Regie: Amanda Sthers mit Toni Collette, Rossy de Palma, Harvey Keitel 91 Min. FSK: ab 0

Ein gewöhnliches Dinner in Paris: Harvey Keitel (Bob Fredericks) lästert über die Pariser Leihräder, der Bürgermeister von London und sein Ehemann sind dabei, man verkauft nebenbei das letzte Abendmahl von Da Vinci, das am Kaminsims hängt. Madame Anne (Toni Collette) arrangiert den Abend und musste entsetzt feststellen, dass es durch den unangekündigten Besuchs ihres Stiefsohns (Tom Hughes) 13 Tischgedecke gibt. Nun muss eines der Hausmädchen einspringen. Maria (Rossy de Palma) soll dank ein paar gestreuter Bemerkungen als spanische Prinzessin inkognito durchgehen. Nun fesselt Maria nicht nur die Männer mit riesigem Dekolleté, sie erzählt zunehmend alkoholisiert auch vulgäre Witze. Ihr Tischnachbar, der wohlhabender Kunsthändler David (Michael Smiley) verliebt sich umgehend in Maria. Nun wird die Hausherrin und Societylady Anne eifersüchtig und richtig intrigant.

Der zweite Film der französischen Erfolgsautorin und Filmemacherin Amanda Sthers erzählt eine kleine Aschenputtel-Geschichte unglaublich groß und prominent besetzt. Harvey Keitel, Toni Collette und Rossy de Palma treten vor allem als die Stars auf, die sie sind, passend gerieten die Bilder eher schick als schön. Das hat zwar Potential, aber letztlich keine „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs". Nur eine reiche Aufsteigerin, die beim nächtlichen Video-Chat mit ihrem Psychiater - der untreue Ehemann liegt daneben - weder richtig komisch noch tragisch ist. Als wirklich tragische Figur erweicht nur Rossy de Palma die Herzen.