5.4.15

Die Coopers - Schlimmer geht immer

USA 2014 (Alexander and the terrible, horrible, no good, very bad day) Regie: Miguel Arteta mit Steve Carell, Jennifer Garner, Ed Oxenbould, Dylan Minnette, Kerris Dorsey 81 Min. FSK: ab 0

Beim Abendsessen schmiert sich die unerträglich fröhliche Cooper-Familie gegenseitig Erfolgsmeldungen aufs Brot - selbst das Baby hat sein erstes Wort gesagt. Nur Alexander (Ed Oxenbould) hat wieder einen miesen Tag gehabt. Oder genauer: Einen „Terrible, Horrible, No Good, Very Bad Day", wie es auch im Titel von Judith Viorsts Kinderbuch heißt. Deshalb wünscht sich der 12-jährige Junge zu seinem Geburtstag, dass seine Familie auch mal so einen Tag hätte. Was sich dann den Rest des Films erfüllt, zum Staunen von Alexander und zur mäßigen Unterhaltung des Publikums.

Die Komödie breitet einen Tag voller Unfälle, Fettnäpfchen und Probleme aus. Letztere erweisen sich als höchstdramatisch wie der Pickel auf der Stirn des zukünftigen Promking-Bruders oder ein dauernd heulendes Baby. Mama (Jennifer Garner) muss einen Fehldruck im Kinderbuch verantworten, der Amerikanern tatsächlich etwas Körperliches zumutet. Papa (Steve Carell) vergeigt das Vorstellungsgespräch für den neuen Job. Dazu gibt es eine dank Handy-Gespräch versemmelte Führerschein-Prüfung und eine Peter Pan-Schulaufführung, die dank Hustensaft völlig abhebt. Geplant war wohl ein Moment der Steigerung im Chaos, aber „Die Coopers" bleiben in Tempo und in Auswirkung harmlos.

Steve Carell und Jennifer Garner sind die bekannten Gesichter in dieser Satire immer glücklicher Super-Eltern: Ein Komödiant, der schon mal komischer war, und eine Action-Seriendarstellerin. So ergeben „Die Coopers" mit einem penetranten Optimismus, der schon mal Brechreiz hervorrufen kann, tatsächlich eine nette Familienkomödie, wobei „nett" hier nicht wirklich nett gemeint ist. Aber wenn gerade der Fernseher kaputt ist oder große Langweile vorherrscht, dann könnte man ... besser spazieren gehen, als diesen Film zu sehen.