9.5.16

Wie Männer über Frauen reden

BRD 2016 Regie: Henrik Regel mit Oliver Korittke, Frederick Lau, Barnaby Metschurat 89 Min. FSK: ab 12

Reden ist Silber. Richtig: Geschwätzige Komödien verkaufen sich ganz gut und lassen vergessen, dass Kino eine Kunst auch für die Augen ist. Doch Schweigen wäre nicht nur bei Schweiger Gold. Auch das Filmchen „Wie Männer über Frauen reden" würde sich ohne das dauernde zotige und leere Geschwätz noch mehr in Nichts auflösen: DJ, Martini und Frankie sind alte Freunde. Mit Betonung auf zu alt, um noch jede Nacht in den Clubs Frauen „aufzureißen". Das bekommt nur noch Frankie (Barnaby Metschurat) hin, aber der muss immer wieder das Bett für seine beste Freundin Tine (Ellenie Salvo González) freimachen. Beide suchen einen festen Partner, aber überdehnen den Film damit, dass sie aneinander vorbei blicken. Mehr Handlung ist auch nicht, dafür gibt's Sprüche, Sprüche, Sprüche.

Die Verfilmung blöder Sprüche (Buch: Carsten Regel) ist jetzt keine wahnsinnig neue Idee, aber es bleibt furchtbar, was da als Komödie angedacht wird. So wird Berlin von Kreuzberg aus ganz schnell entsiedelt, denn das hält kein Mensch aus. Diese Szene mit viel Sex zwischen peinlich und nicht lustig besteht vor allem aus Sprüchen, die nicht mehr auf die Teebeutel oder in die Glückskeks gepasst haben oder zensiert wurden. Die „Latzhosen-Intoleranz" ist dabei noch am erträglichsten. Szene für Szene wartet man auf den Witz, der nicht raus kommt. Eine Ü30-Teenie-Komödie ohne jede Überraschung. Oliver Korittke, Frederick Lau und Barnaby Metschurat zeigen durchgehend nichts von ihrem Können. Newcomer Frederick Lau enttäuscht mit seiner Filmauswahl.