13.4.15

10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

BRD 2015 Regie: Valentin Thurn 107 Min. FSK: ab 0

Nach „Taste the Waste" über die Wegwerfgesellschaft fasst Regisseur Valentin Thurn nun informationsreich viele Themenkomplexe rund um die Nahrung weltweit zusammen: In Thailand frittierte Insekten essend, fragt er sich, ob es noch genug zu essen gibt, wenn 10 Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Bei Bayer CropScience entdeckt er, dass nicht Genpflanzen sondern Hybride, die Bauern abhängig machen, die wirkliche Bedrohung sind. Dabei ist der Hybrid-Reis gar nicht den indischen Überschwemmungen gewachsen. Im vegetarischen Indien haben die Wiesenhof-Erben mittlerweile die westliche Hühnchen-Produktion überholt. Der Film reist um die Welt, um den Phrasen der Industrien und Banker die Lage vor Ort entgegen zu halten, geht der Verteilungsfrage nach. Es ist ein Plädoyer für ökologischen Landbau und gegen den konventionellen - mit konventionellen Filmmitteln. In einer der wenigen Szenen mit Neuigkeitswert lässt der Forscher beim „Cultured Beef Project" einen Hamburger für 250.000 Euro anbrennen - er besteht aus dem Kunstfleisch der Universität Maastricht. Mehr solcher Momente hätten den behäbig lehrreichen Film interessanter gemacht.