20.8.11

Final Destination 5

USA 2011 (Final Destination 5) Regie: Steven Quale mit Emma Bell, Nicholas D'Agosto, Miles Fisher, Arlen Escarpeta 92 Min.

Der fieseste Ausbeuter von 3D schlägt wieder zu. Genauer: Sticht, sägt, flammt, zerschmettert wieder. Schon der Vorspann fliegt einem mit Glasscherben ins Gesicht. „Final Destination" ist die sadistische Mikroskop-Aufnahme tödlicher Unfälle. Ausführlich präsentierte, mehr oder weniger glaubwürdige Versuchsanordnungen, die zwar nur immer kurz auf die Folter spannen - dies ist kein „Saw" - aber das mit ermüdender Zuverlässigkeit. Diesmal gibt es 80 Tote beim unoriginell ausführlichen Einsturz einer Brücke. (3D - das muss es tief hinab gehen!) Acht Mitarbeiter einer Firma, deren Tätigkeit unwesentlich bleibt wie alles andere außerhalb des Mord-Konstrukts, überleben, weil einer von ihnen eine Vorahnung hatte. (Oder sollte man generell aus ästhetischen Gründen einen Reisebus oder einen Flieger verlassen, wenn „Dust in the wind" gespielt wird?) Nun holt der Tod sich nacheinander die zurück, die ihm von der routiniert aber nicht sensationell verfilmten Schippe gesprungen sind. Es dauert eine Weile, bis die blassen Figuren kapieren, wo es lang geht. Sie werden kongenial von blassen Darstellern verkörpert, solange die Körper noch intakt sind. Minimal modernisiert schrieb man noch einen Anschlagsverdacht ins Drehbuch, der Rest ist simpel wie Abzählreime. Schließlich führt „Final Destination 5" in dem einzigen überraschenden Moment seine Überlebenden mit einem Zeitsprung zurück in den explodierenden Flieger der 2000er-Episode. Ätsch - oder auf Englisch: Life is a bitch! Zumindest in solchen von Sadismus überquellenden Filmen.