11.10.10

Die etwas anderen Cops


USA 2010 (The Other Guys) Regie: Adam McKay mit Will Ferrell, Mark Wahlberg, Eva Mendes, Michael Keaton 107 Min. FSK: ab 12

Nach noch so einer materialmordenden Verfolgungsjagd stürzen die beiden Super-Cops vor lauter Hybris ab. Die freiwerdenden Posten als Stars der New Yorker Polizei könnten Allen (Will Ferrell) und Terry (Mark Wahlberg) übernehmen. Doch der eine ist Bürohengst, ein Klugscheißer mit absurder Logik und keinerlei Interesse, den Schreibtisch zu verlassen. Allen fährt Prius, hört Little River Band und ist auch ansonsten der absolute Anti-Cop. Sein hyperaktiver, aggressiver Partner Terry hingegen hat im Übereifer einen wichtigen Spieler der Yankees angeschossen und sich damit zum Feind jedes New Yorkers gemacht. Irgendwann zwingt er seinen Partner mit vorgehaltener Waffe zum Einsatz. Das geht zwar schief, aber Allens Papierarbeit führt zu einem riesigen Finanzschwindel. Noch erstaunlicher ist allerdings, dass der blasse Langeweiler von Superfrauen umgeben ist.

„Die etwas anderen Cops“ schießen die Lacher mit in der Mehrzahl absurden Szenen ab, die oft sogar Spaß machen. Die Regiearbeit von Adam McKay ist nach „Die Stiefbrüder“ (2008), „Ricky Bobby - König der Rennfahrer“ (2006) und „Anchorman - Die Legende von Ron Burgundy“ (2004) für Farrell ein Heimspiel. Wahlberg bleibt in seiner üblichen ernsten Rolle und wirkt plötzlich albern. Michael Keaton kommt sehr subtil komisch als Captain, der dauernd unwissentlich TLC zitiert. Aber irgendwann versucht die Handlung das Kommando zu übernehmen - das ist dann überhaupt nicht anders als bei jedem anderen Cop-Movie. Bis auf den Abspann, der erstaunlich einfach klar macht, wie jeder USA-Bürger die Pleiten und Gewinne der Banken bezahlt. Wie das auch für Deutschland synchronisiert?